Dienstag, 9. Dezember 2008

Unser Treffen mit der deutschen Delegation


Gestern haben wir uns nun endlich mit der deutschen Delegation getroffen. Diese – normalerweise zirka 25 Vertreter umfassende Gruppe – bestand in unserem Fall nur aus einer Person: Nicole Wilke. Allerdings ehrte es uns umso mehr, dass wir die Möglichkeit hatten, mit der direkten Vertreterin von Sigmar Gabriel zu sprechen.

Nach einer kleinen Einführung in das Leben eines Delegierten während der UN-Klimakonferenz, wollten wir natürlich wissen, wie der aktuelle Stand der Verhandlungen ist und welche Ziele Deutschland auf der 14. Conference of Parties (COP) verfolgt. Dabei nannte sie zwei wichtige Themenbereiche: Zum Einen strebe Deutschland über die EU ein Mandat an, um die Verhandlungsgrundlage für die nächste Klimarahmenkonvention zu schaffen. Das zweite große Ziel sei, bis Juni einen Text für die Weiterführung des Kyoto-Protokoll vorliegen zu haben, um dann mit den Verhandlungen um konkrete Zahlen und Ausdrücke zu beginnen. Mit der Aussage, dass ein Prozess soviel Zeit brauche, wie man ihm gebe, zeigte sie sich optimistisch in Bezug auf den Abschluss eines Nachfolgeprotokolls von Kyoto Ende Kopenhagen 2009.

Auf die Frage zur Voreiterrolle Deutschlands in Sachen Klimaschutz, antwortete Nicole Wilke mit der Aussage, dass „wir tun […], was wir tun können“ und weiterhin bis 2020 eine Reduktion der CO2-Emissionen um 40% anstreben. Und die Europäische Union sei sogar die einzige Delegation innerhalb der 14. Klimakonferenz mit einem offen darliegenden Umsetzungsplan. Hinter diesem stehen 27 Staaten und somit ein starker Verhandlungspartner.

Alles in allem sind wir sehr froh, dass Nicole Wilke sich sehr viel Zeit für uns genommen hat und eine weitere Zusammenarbeit zwischen der Delegation und der Jugend „grundsätzlich“ begrüßen würde. Sie versprach uns, dass unsere Positionen nicht in der Schreibtisch-Schublade verschwinden werden und darauf werden wir natürlich gerne zurückkommen.

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