Samstag, 13. Dezember 2008

Etwas spät...

...aber nun doch ein paar mehr Infos zum gestrigen Tag, der doch sehr spannend und motivierend war! Zunächst haben wir morgens erfahren, dass wir es tatsächlich geschafft haben, den Bericht der Ministerrunde zu beeinflussen (Siehe Erfolg bei Projekt Survival). Auch wenn das nur ein kleiner Schritt ist und vielleicht auch ein wenig unbedeutend für manche erscheinen mag, hat uns dies doch die Motivation gegeben, weiter zu kämpfen.

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Im Anschluss hatten wir die Ehre - einige von uns sogar in der vierten Reihe - dem ehemaligen Vizepräsidenten der USA und Friedensnobelpreisträger - Al Gore zuhören zu können. Gleich zu Beginn sprach er uns mit diesem Satz aus der Seele: "We cannot negotiate with the facts, we cannot negotiate with the truth" (Wir können nicht mit den Fakten verhandeln, wir können nicht mit der Wirklichkeit verhandeln). Ein wenig gewundert hat es uns allerdings, dass alle anwesenden Delegierten begeistert in die Hände klatschten, als Al Gore 350ppm an maximalem CO2-Gehalt in der Atmosphäre verlangte. Und wie bereits bei den Ministerreden fragten wir uns wieder einmal, warum die Leute nicht nach ihren Worten handeln.
Genau diese Begründung nannten Sarah und ich auch unserem Sitznachbarn auf die Frage hin, warum wir nicht den Ministern mit politischem Einfluss zuhören. Dieser stellte sich kurz darauf als Journalist von der belgischen Zeitung "De Volkskrant" raus. Hier der Artikel dazu im Volkskrant - leider haben wir nur die belgische Version :-)

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Gleich danach haben die Jugenddelegierten die Chance genutzt, dass sich soviele Leute an einem Punkt versammelt haben und eine "spontane" Aktion ins Leben gerufen. Wir haben riesige Banner ausgepackt, Anne aus Australien hat eine ungeplante, aber motivierende Rede gehalten und prompt haben sich zirka dreißig Jounalisten und Fotografen vor uns versammelt. Das war während unserer Zeit auf der Konferenz die größte Aktion und ein tolles Gefühl gemeinsam als internationale Jugenddelegation aufzutreten und mit kurzen Sprechchören ("Survival is not negotiable": Überleben ist nicht verhandelbar und natürlich "Yes, we can") unsere Nachricht zu übermitteln. Und endlich hatten wir auch mal die Aufmerksamkeit der Medien auf uns gezogen, sodass auch die Politiker nicht mehr an uns vorbeikamen - das hat ja nicht mal die Tagesschau geschafft (Siehe Tagesschau gesehen?).

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Außerdem sind wir nochmals Sigmar Gabriel über den Weg gelaufen und haben ihn gleich zu einem kurzen Schnack aufgehalten. Jedenfalls sollen wir uns noch möglichst dieses Jahr bei ihm zwecks eines Termines melden. Danach haben wir noch ein paar Fotos geschossen. Man beachte die Aufschrift unserer T-Shirts: "I'm a citizen of germany. You act on my behalf. Climate Action Now!" (Ich bin ein Bürger Deutschland. Sie handeln in meinem Namen. Handeln fürs Klima - Jetzt!).

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Im Anschluss an die Minsterreden und die Reden der Internationalen Regierungsorganisationen, hatte dann auch die Internationale Jugenddelegation die Möglichkeit, ganze zwei Minuten ein Statement abzugeben. Auch hier haben wir wieder für viel Irritationen gesorgt, als wir gesammelt wärend der Rede aufgestanden sind und im Nachhinein noch lange für unsere vier Vertreter Standing Ovation gegeben haben. Wir werden in den nächsten Tagen versuchen, diese unglaublich, wirklich, wirklich gute Rede in als pdf-Dokument online zu stellen.

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