Samstag, 25. April 2009

Netzwerke für internationale Klimapolitik

Außerdem sind ein paar Netzwerke in den letzten Wochen entstanden bzw. gerade in der Entstehung:

Zum einen gibt es das Klimateam der BUNDjugend. In diesem finden sich Leute aus der BUNDjugend, die zum Thema Internationale Klimapolitik arbeiten wollen. Ein erstes Treffen findet dazu am 08. bis 09. Mai in Hamburg statt – jeder ist herzlich eingeladen, daran teilzunehmen (unabhängig, ob BUNDjugend-Mitglied oder nicht). Zunächst einmal geht es darum, die konkreten Aufgaben dieses Klimateams zu füberlegen und eine gemeinsame Zielsetzung zu finden. Schwerpunkte sind zum einen die zweite Tagung in Bonn, der Klima-Aktionsherbst (24. Oktober ist beispielsweise internationaler Klima-Aktionstag) und auch die Bundestagswahlen. Es geht also vorrangig darum, die Öffentlichkeit im Vorfeld bereits zu informieren, auf Politiker Druck auszuüben und Aktionen durchzuführen.
Im September wird es ein zweites Treffen geben, bei dem dann natürlich die Klimakonferenz in Kopenhagen Schwerpunkt sein wird.

Neben diesem national arbeitenden Klimateam gibt es auch ein europäisches Klimateam von Young Friends of the Earth Europe (YfoEE). Dafür werden aus ganz Europa 30 Leute gesucht, die Lust haben, sich auf internationaler Ebene mit Klimapolitik auseinanderzusetzen. Diese treffen sich während der Bonn-Tagung Anfang Juni und auf der UN-Klimakonferenz in Dezember in Kopenhagen. Außerdem ist das Ziel, vier regionale Jugend-Klimakonferenzen in Deutschland, Frankreich, Schweden und Irland vom 08. bis zum 11. Oktober zu veranstalten. Weitere Infos und das Bewerbungsformular findet ihr unter hier – Bewerbungsschluss ist der 26. April.

Außerdem gibt es noch einen Arbeitskreis Klimapolitik im Jugendbündnis Zukunftsenergie (JBZE), ein bundesweites Netzwerk von Vereinen, aber auch Einzelpersonen, deren Ziel eine Energieversorgung aus 100% erneuerbaren Energien ist.

Falls jemand Interesse an der Mitarbeit in einem dieser Netzwerke hat, so kann er David Wagner kontaktieren, verantwortlich für die Internationalen Projekte und Klimakampagnen in der Bundesgeschäftsstelle der BUNDjugend: david.wagner@bundjugend.de


WEITERE AKTIVITÄTEN

Die BUNDjugend in Schleswig-Holstein hat einen E-Mail-Verteiler für alle Klima-Interessierten in Schleswig-Holstein eingerichtet. Hier informieren wir über aktuelle Probleme und planen gemeinsame Treffen.

Von der BUNDjugend gibt es auch auf Bundesebene einen Klima-Newsletter, welcher regelmäßig über alle aktuellen Sachen in Bezug auf Klimapolitik, Planungsstand und vieles mehr informiert. Dieser erscheint voraussichtlich alle sechs bis acht Wochen. Ansprechpartner dafür ist ebenfalls David Wagner.

Weitere nennenswerte Termine sind der Mc Planet vom 24. bis 26. April an der TU in Berlin, ein Kongress unter den Themen Umwelt, Globalisierung und globale Gerechtigkeit und eine

Exkursion ins Kohlekraftwerk bei Kiel am 08.05. ab 14 Uhr (Anmeldungen an info@bundjugend-sh.de).

Ich hoffe, das waren nicht zu viele Infos auf einmal, aber es ist ja auch einige Zeit vergangen... Weitere Infos zu den Ergebnissen des letzten Treffens der AWGs werden in naher Zukunft folgen.

PS: Die BUNDjugend hat die Petrine gemietet. Sie besitzt 23 Kojen und wird sich entlang der Küste mit „Cäpt'n Storbeck“ auf den Weg nach Kopenhagen machen und in einigen Städten Halt machen – falls euer also infrage kommen könnte und ihr Lust auf Aktionen habt, dann meldet euch einfach bei uns!

International Youth in Bonn1

Die wohl größte Medien-wirksame Aktion waren T-Shirts mit dem Aufdruck „How old will you be in 2050?“ (Wie alt werden sie in 2050 sein?). Davon wurden 600 Stück – vorrangig an die offiziellen Delegierten – verkauft, mit der Bitte, diese möglichst häufig zu tragen. Der Vorsitzende der LCA-Arbeitsgruppe trug dieses sogar ungefragt während der gesamten letzten Sitzung und sprach darüber, wie alt seine Enkelkinder im Jahre 2050 sein werden. Bilder dazu findet ihr hier.

Die International Youth Delegation sich ebenfalls mit Delegationen getroffen, ein Side-Event mit 350.org, einige Aktionen und eine Pressekonferenz durchgeführt (mit Schülern von einer Bonner Schule, die mit 130 Euro die erste Einzahlung in den Anpassungsfond und somit mehr als jedes andere Land geleistet haben). Sogar der „Fossil of the Day“ wurde drei Mal an Länder vergeben, die es erfolgreich geschafft haben, die Klimaverhandlungen zu boykottieren.

Außerdem haben sie die Verbindung zum Sekretariat verbessern können, die Organisationsstruktur der International Youth vorangetrieben und mit den Planungen für das Jugendcamp in Bonn2 begonnen. Erstere beiden Punkte mögen einigen eher unwichtig erscheinen, dennoch sind sie essentiell für die weiteren Verhandlungen.

Nun endlich mal ein Update...

Leider hat uns der Alltag wiedergefunden. Aufgrund von Prüfungsstreß, Terminfindungsproblemen, Aufholen der verpassten Dinge und einem allgemeinen Zeitmangel (warum hat der Tag eigentlich nur 24 Stunden und die Woche nur 7 Tage?), haben wir es in letzter Zeit leider nicht geschafft, uns ausgiebig unserem Blog zu widmen. Dies wird nun hoffentlich ein wenig besser, da trotzdem viel passiert ist und wir immer noch dabei sind!


Zunächst gab es Ende März/Anfang April ein weiteres Treffen der UNFCCC in Bonn (Sitz des Klimasekreatariates). Es tagten zwei Arbeitsgruppen: eine zum Kyoto Protokoll zur Diskussion der weiteren Verpflichtungen der Industrieländer (AWG-KP = Ad Hoc Working Group for meeting of the parties under the Kyoto Protocol) und die Arbeitsgruppe zur langfristigen gemeinsamen Zusammenarbeit (AWG-LCA = ad hoc working group on long-term cooperative action).

Dies war das erste von fünf Planungstreffen auf dem Weg nach Kopenhagen (im folgenden Bonn 1 genannt). Leider konnte die BUNDjugend und unser internationales Netzwerk Young Friends of the Earth nicht dabei sein, aber in der International Youth ist eine Menge gelaufen (siehe nächster Eintrag), trotz dass die Verhandlungen leider nicht sehr erfolgreich waren (siehe www.klima-der-gerechtigkeit.de).

Das zweite Treffen findet vom 01. bis 12. Juni ebenfalls in Bonn statt (Bonn 2). Dort treffen sich nochmal die beiden oben genannten Arbeitsgruppen. Zusätzlich kommen allerdings noch die beiden „Untergremien“ für wissenschaftliche und technologische Beratung (SBSTA = subsidiary body for scientific and technological advice ), sowie für die Überprüfung der Umsetzung der Bestimmungen (SBI = subsidiary body for implementation) hinzu.