Donnerstag, 11. Dezember 2008

Pressekonferenz der Jugend


Heute war die Pressekonferenz der Jugend. Nachdem um 9 Uhr 30 niemand erschienen war, aufgrund einer zeitgleichen Pressekonferenz von Ban Ki-Moon, wurde diese zum Glück nochmal auf 11 Uhr verlegt.
Zunächst sprach Paul Vanqa von den Fidschi-Inseln. Sein Schwerpunkt lag bei den kleinen Inselstaaten, die am meisten vom Klimawandel und dem damit einhergehenden Meeresspiegelanstieg betroffen sind. Er forderte dazu auf, den Klimawandel endlich ernst zu nehmen, Verantwortung zu übernehmen und sich dem Überleben aller Staaten zu verpflichten (siehe „Projekt SURVIVAL“).
Danach stellte Wilson Ang aus Singapur fest, dass die Jugend auf der Klimakonferenz nicht nur gewöhnliche Lobbyisten sind, sondern auch Aktionisten. Er betonte die gute Zusammenarbeit zwischen den vielen jungen Menschen aus aller Welt (500 junge Menschen aus zirka 50 Ländern), die sich gemeinsam für ihre Ziele einsetzen. Gleichzeitig fragte er, warum dies nicht auch zwischen den Regierungen der anwesenden Ländern möglich sei.

Ben Powless aus Canada machte auf die Problematik der Indigenen Völker aufmerksam. Diese erwiesen sich bisher als die besten Naturschützer, werden allerdings noch immer nicht in der Klimarahmenkonvention beachtet. Besonders beim REDD-Mechanismus (reducing emission from deforestation and degradation, nach dem Energiesektor ist die Abholzung von Wäldern die zweitgrößte Emissionsquelle von Kohlenstoffdioxid, dieser Mechanismus gibt dem gespeicherten Kohlenstoff in den Bäumen einen ökonomischen Wert und soll so deren Abholzung verhindern) haben sich vorgestern USA, Kanada, Australien und Neuseeland gegen die Einbeziehung von indigenen Völkern ausgesprochen (siehe „Newstelegramm“ vom Mittwoch).
Zuletzt sprach Deepa Gupta aus Indien. Sie berichtete von ihrer Familie, die Überschwemmungen, Trinkwassermangel, vergiftete Fische und vieles mehr hautnah selbst erlebt hat. Dies sei kein Leben, sondern Überleben. Gerade deshalb sei es so wichtig, die Zusage von allen Ländern zum Projekt SURVIVAL zu erhalten.

PS: Gerade sitzen wir im Plenarsaal und hören uns die Reden einiger Minister bzw. Delegationsvorsitzenden der verschiedensten Länder an. Noch Indonesien, Spanien und Samona, dann kommt Sigmar Gabriel dran.

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